Die ehemalige Wehrkirche wurde 1428 gebaut. Jedoch reichen die Ursprünge der Kirche
wahrscheinlich zurück bis in das Jahr 1305. Über dem einstigen Westeingang der
Kirche steht die Jahreszahl 1601. Damals wurde das Kirchengebäude zur gotischen Saalkirche erweitert,
wie sie heute noch zu sehen ist. Im Jahre 1838 erfolgte eine durchgreifende Restaurierung.
Die Kirche verlor bei dieser Veränderung nicht nur das Maßwerk aus den spitzbogigen
Fenstern, sondern auch den Triumphbogen zwischen Chor und Schiff. Das früher mit Wandgemälden geschmückte
Innere der Kirche erhielt eine weiße Tünchung an Wänden und Decke.
Bei der großen Erneuerung in den Jahren 1965-67 entfernte man alle barocken Elemente aus der Kirche und
gestaltete den Kirchenraum im Stiele der damaligen Zeit. Zuletzt erhielt das Kirchengebäude im Jahr 2003 ein frisches
Gesicht durch eine umfangreiche Außenrenovierung.
Ein Wort zu den Glocken: Die St.-Georgs-Kirche hat ein Vierergeläut.
Dieses besteht aus folgenden Glocken:
– Betglocke, gegossen 1975 in g‘
– Kreuzglocken, gegossen 1951 in h‘
– Zeichenglocke, gegossen 1699 in d‘
– Taufglocke, gegossen in e‘.
Mit 51 Höhenmetern ist der Kirchturm der höchste im weiten Umkreis.
Zum Namen:
Die Kirche ist benannt nach dem zum Heiligen erklärten Georg von Kappadozien, der Patron
zahlreicher Kirchengebäude ist. Nach der gängigen Legende hat Georg den die Stadt bedrohenden
und die Tochter des Königs im Gewahrsam haltenden Drachen besiegt. Damit rettete er nicht nur das Leben der
Prinzessin, sondern er befreite auch die Stadt von Angst und Schrecken, die durch den Drachen
hervorgerufen waren.
Wie viele andere Kirchengemeinden auch, musste die Kirchengemeinde in „kriegerischen Zeiten“ Glocken
abnehmen, damit diese eingeschmolzen werden konnten und kriegswichtiges Material daraus hergestellt werden
konnte. Zuletzt erfolgte dies im II. Weltkrieg. Zum Glück wurde die große Betglocke im Glockenfriedhof in Hamburg
wieder gefunden und in einem Triumpfzug heimgeführt.