Dorfmuseum

Besuchen Sie mit uns unser Dorfmuseum,   auf den nachfolgenden Seiten beschreiben wir unser Museum. Bäuerliches Leben erfahren und aufleben lassen – das ermöglicht das Dorfmuseum.

DAS DORFMUSEUM

Bei diesem Gebäude handelt es sich um ein für unsere Region typisches Wohn- und Wirtschafts-Anwesen.

Es gliedert sich in Wohnräume und einen landwirtschaftlichen Nutzbereich
mit einem Bauerngarten an der Rückseite. In vielen Teilbereichen ist der ursprüngliche Zustand noch erhalten geblieben.

Nach längeren Umbauphasen, bei denen unsere Mitglieder unzählige Arbeitsstunden leisteten, wurde, nachdem der Schriftzug „Dorfmuseum“ angebracht war, am 24.10.1982 mit einer Sichelhenket das Anwesen der Öffentlichkeit vorgestellt. Seit dieser Zeit nutzt der Heimatverein das Dorfmuseum für seine Tätigkeit und Öffentlichkeitsarbeit. Es wurde allerdings in den vergangenen Jahren um eine große Gartenfläche und um die danebenstehende Scheune erweitert, was den gesamten Museumskomplex unwahrscheinlich aufwertet. Dies alles konnte nur durch die Unterstützung der Stadt Ludwigsburg sowie den Einsatz unserer aktiven Mitglieder verwirklicht werden.

Wir sind dankbar dafür und freuen uns, darin das Brauchtum unserer Vorfahren erhalten und weitergeben zu können. Die vielen Veranstaltungen, Ausstellungen und Aktionen vermitteln, was früher gebräuchlich war und wie der Jahresablauf sich gestaltet hat.

RUNDGANG

Links vom Hauseingang war einst ein Stall für die größeren Tiere. Dieser war sicherlich der wärmste Ort in diesem Gebäude. Über dem Stall befanden sich die Wohnstube und die Schlafstube und so konnte im Winter die Wärme des Stalles ein wenig genutzt werden. Außer dem Herd in der Küche im ersten Stock war keine Heizung in diesem Haus. Im ehemaligen Stall ist der Futtertrog heute noch erhalten.

Jetzt ist daraus unser Versammlungsraum sowie der Küchenbereich geworden. Es befindet sich dort auch eine Sammlung von Emailgeschirr, Backformen und sonstigen Gebrauchsgegenständen.

Im Eingangsbereich, über dem gewölbten Keller, ist der alte Hühnerstall mit Auslauf zum Garten noch erhalten.

Rechts vom Hauseingang geht es in die Scheune, in der früher die landwirtschaftlichen Geräte wie Wagen, Pflug, Egge und anderes untergestellt waren und die Vorräte für Mensch und Tier gelagert wurden.

Heute sind in dieser Scheune verschiedene Ausstellungsbereiche zu finden. Ackerbau, Weinbau inklusive Küferwagen und diverse Fässer, Geschirre für Tiere, Türsturz und 2-Hand-Motorsäge sind dort ebenso zu sehen.                

Auch zum Thema Schule kann man sich einen Einblick verschaffen. Die Türe des alten Schulhauses ist nur ein Beispiel dafür.

Wandteile aus Holz, Stroh und Lehmschlag vom alten Kindergarten zeugen von der Baukunst vergangener Jahrhunderte. Ebenso die Dachziegel mit Lebensbaum Jahreszahl 1817 oder Wappen und ein „Feierabend-Ziegel“.

Zur Dauerausstellung gehören auch die Futterschneidemaschine und die Flügel Waschmaschine mit Transmission und das „Sorgenwaschbrett“ aus dem Jahre 1730.

Einen großen Flächenbedarf hat in der Scheune auch der Bereich, den man für Veranstaltungen wie den „Tag der offenen Tür“, Weihnachtsausstellung, Lesungen und Führungen benötigt. Dafür sind Tische und bequeme Sitzbänke stets aufgebaut. So manches „Schwätzle“ wird dort gehalten, etwas Gutes genossen und Erinnerungen und Freundschaften aufgefrischt.

Über die Holztreppe kommt man in das obere Stockwerk, in den Wohnbereich. Es gibt dort eine kleine Küche mit einem Kohlenherd, Terrazzo-Spülstein, Schüsselbrett und vielen nostalgische Dinge zum Thema Kochen und Backen sowie zu den Essgewohnheiten. Außerdem gibt es Informationen zu „warmes Wasser“ – und „Samstag ist Badetag“. Ein spezielles Badezimmer gab es ja damals nicht!

Das Wohnzimmer ist mit stilechten Möbeln wie Buffet, Sofa, einer Esstisch Garnitur und sonstigen Einrichtungsgegen-ständen versehen. Harmonium, Gemälde und Stickschulen, schönes Geschirr mit Zubehör vermitteln den Eindruck, als würde hier tatsächlich noch jemand wohnen.

Ein Federbett, ein Kinderbett, ein reichlich bestückter Wäscheschrank, die Kommode, die Waschgarnitur aus Porzellan und vielerlei Handarbeiten beeindrucken die Betrachter im Schlafzimmer des Hauses.

Der Ausstellungsraum mit seinen faszinierenden Kaufläden, Puppenstuben, Elastolin-Figuren, Steinbaukästen und vielerleiSpielaschen lassen nicht nur die Kinderaugen strahlen, nein, auch die Erwachsenen schwelgen in Erinnerung an ihre eigene Kinderzeit.

Weihnachten wird in einem kleinen Raum ganz groß geschrieben! Raritäten und Kostbarkeiten befinden sich dort und verzaubern das Dorfmuseum nicht nur zur jährlichen Weihnachts-ausstellung.

Durch die Küche geht es auf die oberen Scheunenböden. Dort kann man  Tretroller, Dreirad, Puppen- und Kinderwagen sowie altertümliche Sportartikel und Schlitten, ebenso wie Radiogeräte und Schreibmaschinen. betrachten. Eine Besonderheit stellt die Wäsche-, Mangel und Bügeleisen-Ecke dar, die den beschwerlichen Alltag einer Hausfrau nachvollziehen lässt.  

Über eine kleine Holztreppe gelangt man auf die Bühne. Dort befinden sich die „größten“ Überraschungen. Ein kompletter Leiterwagen, mit dem Heu und Garbenstroh transportiert wurde, sowie eine Putzmühle stehen hier. Eine mit Hufnägeln beschlagene Ackerwalze, Pflüge und sonstige Geräte zur Bodenbearbeitung sowie Dinge zu den Themen Imkerei oder Hausschlachtung veranschaulichen das bäuerliche Leben auf dem Lande.

Zwischen Küche und Tenne gibt es noch eine Besonderheit – eine Veranda. Diese wurde einst als „Frischluft-Kühlschrank“ im Sommer und als „Gefriertruhe“ im Winter benutzt.

Links neben der Veranda ist die Toilette.

Unter dem Dachboden, auf der anderen Seite des Hauses hat eine Schuhmacher Werkstatt mit all ihren Raritäten ihre Bleibe gefunden. Ob Kinderschuhe, genagelte Herrenstiefel oder feine Damenschuhe – sie sind mitsamt den Leder-Nähmaschinen, der Schusterkugel und dem gesamten Handwerkszubehör beeindruckende Zeitzeugen.

Auf dieser Ebene findet man auch zum Thema Flachs-(Hanf)-Anbau und zu dessen Bearbeitung Gerätschaften, die verdeutlichen, wie kräftezehrend die Arbeit in diesem Bereich war.

Außerdem gibt es eine Werkbank, diverse Hobel, Sägen und sonstiges Werkzeug, das zum Zimmermann- und Schreinerhandwerk gehört.

Geht man durch das, entlang dem Museumgebäude verlaufende „Winkele“, gelangt man in den Museumsgarten. Dieser wurde in einer zweijährigen Arbeitsphase unter Einbeziehung des danebenliegenden städtischen Grundstücks erweitert. Ein Geräteschuppen sowie ein Unterstand wurden für ein weiteres vereinseigenes Großgerät, einem Güllefass und Wagen sowie einer Pumpe errichtet. Auch eine Feldschmiede sowie historische Markungs- und Grenzsteine haben dort ihren Platz gefunden.

Die Gartengestaltung hat „vollen Arbeitseinsatz“ verlangt, denn Wege, Sitzplätze und Bepflanzung der Beete wurden überwiegend in Eigenleistung der Aktiven durchgeführt. Der Museumsgarten wird in die Vereinsaktivitäten mit einbezogen. Führungen, Lesungen und nach der Arbeit auch mal ausruhen sowie ein „Tag der offenen Gartentür“ machen unseren Gästen und uns selbst Freude.

Zum Dorfmuseum und Museumsgarten ist jetzt noch ein Gebäude dazugekommen. So wird das Ensemble als Ausstellungsfläche des Heimatvereins Poppenweiler erweitert. Es ist die auf dem Nachbargrundstück stehende Scheune. Darin sind außergewöhnlich interessante Exponate zu sehen. Darunter sind: Ein Pferdeschlitten und ein vierrädriger Holzwagen, der von einem Pferd gezogen wurde. Mit diesem Wagen ist eine Familie von Rumänien nach Poppenweiler gekommen und hat hier eine neue Heimat gefunden.

Man sieht, ein Besuch im Dorfmuseum lohnt sich.
Wir laden herzlich dazu ein.

Heimatverein Poppenweiler

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