Bei dem Gebäude handelt es sich um ein ehemaliges Schulhaus.
Das Gebäude wurde in den Jahren 1776/1777 anstelle eines Vorgängerbaues erstellt.
Ehemals zentrale Lage im Ortskern nahe dem damaligen Rathaus und der Viehtränke.
Nach erfolgtem Neubau einer Schule im Oberdorf wurde das Gebäude ab 1894 als
Gemeindehaus, als Kindergarten und für Wohnraumzwecke für Gemeindebedienstete genutzt.
Während des II. Weltkrieges waren in dem Gebäude auch Kriegsgefangene untergebracht.
Nach dem Krieg wurde ein neuer Leichenwagen der Gemeinde hier eingestellt. Bis zur Anschaffung eines
Leichenwagens wurden die Toten am Tag der Bestattung mit einem Pferdefuhrwerk zum Friedhof überführt.
1998 wurde das Gebäude für Wohnzwecke umgebaut.
Das ehemalige Schul- und Gemeindehaus präsentiert sich heute als Sichtfachwerkbau mit massivem
Sockelgeschoss in Bruchstein und gequaderter Ecksteineinfassung. Das Fachwerkgefüge sowie ein
streng systematischer konstruktiver Aufbau ist für die Zeit um 1770 charakteristisch.
An der Ostseite sind vermutlich die Namen der Vorsitzenden des Kirchenkonvents verewigt, die damals den
Bau des Schulhaus beschlossen.